Helga & Walter Greiner

Wie seid ihr zum Tanzen gekommen?
Walter: Schwierige Frage! [lacht]
Helga: Aus Interesse, aus Lust am Tanzen.
Beide: Angefangen haben wir in der Tanzschule Burger-Schäfer.
Wie seid ihr zum TC Schwarz-Weiß gekommen?
Walter: Wir haben zunächst in Esslingen angefangen, Turniere zu tanzen, und haben auf einigen Turnieren Reutlinger Paare kennengelernt – und daraus haben sich Freundschaften entwickelt. Als unser Trainer auch nach Reutlingen ging, haben wir uns dann auch 1972 entschlossen, dem Club beizutreten. Vor allem wohnten wir ja schon in Reutlingen.
Wie lange seid ihr schon im Verein tätig?
Walter: Ich habe angefangen als Schriftführer im Club. Danach war ich Finanzreferent, Pressereferent, 2. Vorsitzender, dann von 1989 bis 1997 1. Vorsitzender. Danach war es von Berufs wegen nicht mehr möglich. 2005 wurde ich wieder als 1. Vorsitzender gewählt und übte dieses Amt bis 2017 aus. Insgesamt war ich 35 Jahre im Vorstand tätig.
Wie sah eure Tanzkarriere aus?
Walter: 1968 in Esslingen.
Helga: Standard- und Lateinturniere.
Walter: In Latein haben wir bis zur B-Klasse getanzt und danach nur noch Standard. Da haben wir bis zur S-Klasse getanzt, bis 1982. Zeitlich war es danach nicht mehr möglich, und wir widmeten uns Weiterbildungen und dem Unterricht der Gruppen.
Helga: Es waren viele Gruppen die wir hatten. Da war viel zu tun.
Was war der größte Erfolg in eurer Tanzkarriere?
Walter: Mehrere Finalteilnahmen in Landesmeisterschaften, aber einen Landesmeistertitel hatten wir nie.
Wann habt ihr beschlossen, Trainer zu werden – und warum?
Walter: Wir beide hatten immer gerne unterrichtet und haben deshalb in den 1970ern die Ausbildung begonnen.
Helga: Es hat uns viel Spaß gemacht, uns auf die Musik zu bewegen. Wir waren auch sehr kreativ in der Hinsicht.
Walter: Wir legten viel Wert auf Familie.
Was ist die Herausforderung beim Unterrichten? Worauf kommt’s an?
Helga: Das man die Leute ordentlich hinstellt, dass die Leute ordentlich das Tanzen lernen, dass man sie nicht überfordert und auf jeden Einzelnen eingeht.
Walter: Wir haben immer Wert auf die Basics gelegt.
Wie würdet ihr eure Tanzgruppe beschreiben?
Helga: Sehr zuverlässig, sehr diszipliniert. Wir haben immer viel mit ihnen gemacht.
Wie ist die Beziehung zu eurer Tanzgruppe?
Beide: Eine absolute Freundschaft.
Wie motiviert ihr eure Tänzer?
Walter: Wir haben immer gesagt, dass das Tanzen eine der besten Sportarten ist, um alt zu werden – was sich später bestätigt hat.
Habt ihr Tänzer als Vorbilder?
Walter: Unser erstes Vorbild waren Bill und Bob Irwin, danach kamen auch andere, aber überwiegend Engländer. Als deutsches Vorbild war es Oliver Wessel-Therhorn.
Was nehmt ihr vom Tanzen für euer restliches Leben mit? Was habt ihr vom Tanzen gelernt?
Walter: Die Bewegung nach Musik.
Helga: Den aufrechten Gang. [lacht]
Wie würdet ihr euch selbst als Tänzer beschreiben?
Beide: Begeistert und motiviert, aber nicht besonders ehrgeizig.
Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, mit dem Tanzen aufzuhören?
Beide: Nee, eigentlich nicht.
Was glaubt ihr, was das Wichtigste beim Paartanz ist?
Helga: Die Harmonie, vor allem, dass man kompromissbereit ist, insbesondere als Leistungstänzer.
Walter: Die eigenen Fehler erkennen, bevor man den anderen bezichtigt [lacht]. Es gibt sehr wenig Tanzpaare, die sich selbst das eingestehen.
Was bedeutet Tanzen für euch in wenigen Worten?
Walter: Bewegung in Musik umsetzen!
Helga: Dem stimme ich zu.