Bei der 19. Ausgabe der danceComp trafen sich in diesem Jahr wieder Paare aus Deutschland und der Welt. Neben 18 WDSF-Turnieren mit internationalen Teilnehmer*innen standen 69 offene DTV-Turniere in den Standard- und lateinamerikanischen Tänzen für Turnierpaare und Solisten in den Altersklassen der Junioren II bis zu den Masters V auf dem Turnierplan.
In diesem Jahr wurde das Turnierwochenende am Freitag, den 05. Juli mit dem WDSF-Turnier der Masters III Standard im großen Saal der historischen Stadthalle eröffnet. Die große Tanzfläche, die Beleuchtung, die Tontechnik sowie die wunderschöne historische Raumgestaltung machen das Tanzen in diesem Saal zu einem ganz besonderen Erlebnis. Das Masters III-Turnier stellte das teilnehmerstärkste Feld mit 153 Paaren.
Für Reutlingen starteten Annette und Dieter Kuchenbecker sowie Gunther Scholl und Beate Lever. Jeweils vierzehn Paare tanzten gleichzeitig auf dem Parkett. Beide Paare erreichten die 98-er Runde, wo Gunther und Beate mit dem 80. Platz abschlossen. Annette und Dieter erhielten ausreichend Kreuze der Wertungsrichter für die 48-er Runde und beendeten das Turnier auf dem 44. Platz, eine gute und solide Leistung in dem sehr erfahrenen und leistungsstarken internationalen Startfeld.
Holm Weiss und Barbara Teufel-Krischke betraten am Nachmittag zusammen mit fünf weiteren Standardpaaren der Masters IV A das Parkett des kleinen Offenbach-Saals. Um den Paaren ausreichend Tanzfläche zur Verfügung zu stellen, waren die Platzverhältnisse neben der Fläche hier eher prekär. Die Paare fanden kaum Platz für ihre Taschen und Handtücher und die Wertungsrichter mussten sich nah an der Wand aufhalten, um kein Hindernis für die tanzenden Paare darzustellen. Nach einer Sichtungsrunde der sechs Paare wurde direkt das Finale getanzt, bei dem Barbara und Holm mit der Urkunde für den zweiten Platz geehrt wurden.
Am Abend hieß es dann „Parkett frei“ für das WDSF-Turnier der Masters II in den lateinamerikanischen Tänzen. Alexander und Marina Engel waren nach einem Vormittag in der Schule und einer staureichen Anfahrt gerade rechtzeitig zum Turnierstart angekommen. Über drei Runden ließen sie sich nichts von den Strapazen des Tages anmerken und präsentierten ihre Tänze in dem Startfeld von 41 Paaren mit Frische und Leichtigkeit, was zu Recht mit der Finalteilnahme belohnt wurde. Bei der DanceComp 2019, 2022, 2023 und nun zum vierten Mal 2024 durften die beiden die Tanzfläche des historischen Saals über die Treppe mit dem roten Teppich betreten. Sie wurden mit der Bronzemedaille des Turniers belohnt und strahlten im Blitzlichtgewitter der vielen Fotografen. Die deutsche Nationalhymne, die für die Sieger des Turniers, das amtierende Weltmeisterpaar aus Bremen gespielt wurde, war auch für Alexander und Marina ein sehr ergreifender Moment.
Sehr früh aufstehen hieß es für Beate Lever und Gunther Scholl am nächsten Morgen, denn sie hatten sich für ein zweites WDSF-Turnier in den Standardtänzen angemeldet, dem Masters II-Turnier, welches wie ihr Turnier am Vortag gleichzeitig ein deutsches Ranglistenturnier war.
Für die Zulassung zur Teilnahme an der deutschen Meisterschaft sind mindestens vier getanzte Ranglistenturniere, sowie die Teilnahme an der jeweiligen Landesmeisterschaft vorgeschrieben. Wenn schon bei den jüngeren Paaren mittanzen, um die geforderten Ranglistenturniere zu erreichen, dann in Wuppertal – so dachten die beiden bei ihrer Jahresplanung und gingen mit wenig Erwartung, aber großer Vorfreude zum Turnier am Samstag um 07:30 Uhr in die Stadthalle. Auch hier war die Teilnehmerzahl dreistellig, 107 Paare waren anwesend.
Um den Terminplan des Tages einzuhalten, hatte die Chairperson des WDSF World Masters II Standard-Turniers entschieden, dass dieses bis zur 48er Runde jeweils nur mit vier Tänzen stattfinden sollte. Der Quickstepp wurde gestrichen. Nicht nur für Beate und Gunther war dies eine Überraschung und neue Erfahrung.
Die beiden erreichten bei diesem Turnier den 82. Platz, ließen immerhin 25 Paare, die teilweise deutlich jünger sind, hinter sich und waren damit Anschlusspaar an die zweite Runde. Lediglich ein Kreuz hatte zum Weiterkommen gefehlt.
Barbara Teufel-Krische und Holm Weiss tanzten ebenfalls ein weiteres Turnier am Samstag am frühen Nachmittag, erneut in ihrer Klasse der Masters IV A. Immerhin waren dieses Mal neun Paare gemeldet und das Turnier wurde mit einer Vorrunde getanzt. Holm und Barbara erreichten souverän das Finale, wie am Vortag in dem räumlich eher beengten Offenbach-Saal. Die Plätze eins und zwei waren eindeutig, auf den Plätzen drei, vier und fünf herrschte nahezu Platzgleichheit und die Skating-Regeln für die Berechnung der Platzierungen musste angewendet werden. Barbara und Holm erhielten am Ende mit der Platzziffer 20 die Urkunde für den fünften Platz und durften mit Stolz und Freude ihre zwei Turniertage in Wuppertal beenden.
Der Verein gratuliert den vier Paaren für ihre guten Leistungen.